Coenzym Q10 – was ist das?
Coenzym Q10 ist ein vitaminähnlicher Stoff (Vitaminoid). Es kann vom Körper selbst gebildet werden, kommt aber auch in Lebensmitteln vor.
Man unterscheidet zwei Formen: Ubiquinon und Ubiquinol. Ubiquinon ist die inaktive beziehungsweise oxidierte Form. Sie muss im Körper erst aktiviert werden. Ubiquinol ist hingegen schon aktiviert und kann direkt seine Wirkung entfalten. Diese Form wird auch als reduziertes Q10 bezeichnet.
Wirkung von Coenzym Q10 – wofür ist es gut?
Coenzym Q10 ist ein wichtiger Bestandteil der Mitochondrien. Mitochondrien werden wiederum als Energiekraftwerke der Zellen bezeichnet. Sie produzieren aus Nahrungsbestandteilen Energie. Diese Energie wird für unzählige Prozesse gebraucht.
Besonders große Mengen an Coenzym Q10 findet man deshalb in Organen, die viel Energie brauchen – zum Beispiel
- Herz
- Muskeln
- Nerven und Gehirn
- Leber
- Lunge
Q10: täglicher Bedarf und Vorkommen in Lebensmitteln
Da der Körper Coenzym Q10 selbst herstellen kann, wird kein genauer täglicher Bedarf angegeben. Unsere Ernährung liefert im Schnitt 2 bis 20 Milligramm Coenzym Q10 pro Tag. Die Dosierungsempfehlung für eine gute Grundversorgung liegt deshalb auch in diesem Bereich.
Gute Lebensmittel mit Q10 sind vor allem Fleisch und Innereien. Aber auch Hülsenfrüchte, Nüsse und pflanzliche Öle enthalten den vitaminähnlichen Stoff. Da Coenzym Q10 hitzeempfindlich ist, geht es beim Braten von Fleisch verloren – schätzungsweise bis zu 30 Prozent.
In folgender Tabelle sind die besten Q10-Lieferanten aufgelistet:
| Lebensmittel | Coenzym-Q10-Gehalt pro 100 g
|
| Rinderherz | 11,0 mg |
| Sardine | 6,4 mg |
| Rindfleisch | 3,3 mg |
| Schweinefleisch | 3,2 mg |
| Olivenöl | 3,0 mg |
| Erdnüsse | 2,7 mg |
| Hering | 2,0 mg |
Coenzym-Q10-Mangel – Ursachen
Ein Coenzym-Q10-Mangel kann folgende Ursachen haben:
- Geringe Aufnahme über die Ernährung
- Erhöhter Verbrauch durch zum Beispiel Stress
- Rauchen
- Die Einnahme von Medikamenten
Darüber hinaus nimmt die körpereigene Q10-Bildung ab einem Alter von 20 Jahren stetig ab, sodass die Organe immer weniger enthalten. Beispielsweise sinkt die Q10-Menge im Herzmuskel mit 80 Jahren auf etwa die Hälfte. Um einen altersbedingten Coenzym-Q10-Mangel zu vermeiden, empfehlen Mikronährstoff-Experten daher häufig ergänzend zur Ernährung, Q10-Präparate einzunehmen.
Kann der Energiestoffwechsel nicht reibungslos ablaufen, sind mögliche Symptome Müdigkeit und Schwäche.