Cholin für eine gesunde Leber und mehr

Was ist Cholin?

Cholin ist laut Definition eine vitaminähnliche Substanz. Früher wurde es auch als Vitamin B4 bezeichnet. 

Cholin gehört zu den semi-essenziellen Nährstoffen. Das bedeutet: Der Körper kann Cholin zwar selbst herstellen, jedoch reicht die Menge nicht, um den Bedarf vollständig zu decken. Daher ist man auch auf die Zufuhr über die Ernährung angewiesen.

Wirkung: was macht Cholin im Körper?

Cholin wird im Körper hauptsächlich als Baustein für weitere Substanzen genutzt, beispielweise im Gehirn für die Bildung des Botenstoffs Acetylcholin. Acetylcholin wiederum ist im Nervensystem wichtig für das Gedächtnis oder das Lernen. 

Darüber hinaus hat Cholin weitere Wirkungen – es unterstützt: 

• einen normalen Fettstoffwechsel, 
• eine normale Funktion der Leber und 
• einen normalen Homocysteinstoffwechsel

Spezielle Cholin-Verbindung: Wirkung von Phosphatidylcholin

Cholin ist Baustein für spezielle Fette – sogenannte Phospholipide. Das bekannteste Phospholipid ist Phosphatidylcholin. 

Dieses braucht der Körper für den Aufbau von Zellmembranen. Zellmembranen sind die „Hüllen“ unserer Zellen. Sie sind sowohl wichtig für die Struktur der Zelle als auch für deren Funktion.

Wie viel Cholin? Tagesbedarf und Gehalt in Lebensmitteln

Der Cholin-Tagesbedarf liegt für Erwachsene schätzungsweise bei 400 Milligramm. Schwangere Frauen brauchen vermutlich 480 Milligramm am Tag und Stillende 520 Milligramm. Kinder müssen dagegen etwas weniger aufnehmen: für sie reichen vermutlich bis zu 340 Milligramm Cholin. 

In Lebensmitteln ist Cholin weit verbreitet. Es ist zum Beispiel in Fleisch und Nüssen enthalten. Ein sehr cholinreiches Lebensmittel ist Ei: Pro 100 Gramm hat Eigelb einen Cholingehalt von 682 mg. Ein Eigelb wiegt ungefähr 15 Gramm und liefert damit rund 100 Milligramm Cholin. Weitere Lebensmittel mit viel Cholin sind in der Tabelle aufgelistet: