Zum Hauptinhalt springen

Beratung durch Mikronährstoff-Experten – darum ist dies wichtig

Vitamine und Co. sind beliebt und werden häufig ergänzt. Richtig eingenommen, unterstützen Mikronährstoff-Präparate beziehungsweise Nahrungsergänzungsmittel die Gesundheit. Doch damit man optimal profitiert, ist eine gute Beratung bei einem Mikronährstoff-Experten ratsam. Denn nicht für jeden ist jedes Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll. Lesen Sie hier, warum eine gute medizinische Beratung wichtig ist.

Mikronährstoffanalyse und Ernährungsgewohnheiten

Ein Mikronährstoff-Experte oder Therapeut kann herausfinden, ob eine schlechte Versorgung oder sogar ein Nährstoffmangel vorliegt. Denn wenn man bereits gut versorgt ist, profitiert man nicht unbedingt von mehr Vitaminen und Co.

Häufig ist eine Mikronährstoffanalyse sinnvoll. Man kann sie zum Beispiel beim Hausarzt machen lassen. Je nach Mikronährstoff sind unterschiedliche Messmethoden nötig, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen. Für die meisten Mikronährstoffe ist ein Bluttest am besten geeignet. Einige misst man idealerweise im Vollblut, welches die Blutzellen enthält. Denn insbesondere Mineralstoffe kommen hauptsächlich in den Blutzellen vor. Für manche Mikronährstoffe genügt das Blutserum. Dies ist die Flüssigkeit des Blutes ohne Zellen. Einzelne Mikronährstoffe kann man außerdem im Urin messen. Ein Beispiel ist Jod.

Das Testergebnis sollte von einem Experten interpretiert werden, denn nicht immer bedeutet ein niedriger Wert, dass wirklich ein Mikronährstoff-Mangel vorliegt. Beispielsweise können die Zinkwerte im Blut bei Infektionen geringer sein, da Zink dann kurzzeitig „umverteilt“ wird.

Manchmal reicht bereits eine Einschätzung durch eine Ernährungsanalyse, sodass nicht immer eine Mikronährstoffanalyse im Blut nötig ist. Einige Mikronährstoffe können auch nur mit großem Aufwand im Labor gemessen werden, sodass es sinnvoller ist, eine Empfehlung anhand der Ernährungsgewohnheiten abzuleiten. Was in der jeweiligen Situation am besten ist, entscheidet der Arzt oder Therapeut.

Dosierung und Einnahmedauer

Damit Mikronährstoffe die Gesundheit bestmöglich unterstützen, sind die richtige Dosierung und eine entsprechende Einnahmedauer wichtig. Auch dies kann der Mikronährstoff-Experte am besten beurteilen.

Ohne Beratung ist es möglich, dass man entweder zu wenig Mikronährstoffe ergänzt oder sie im schlechtesten Fall sogar überdosiert. Vor allem bei fettlöslichen Vitaminen kann es zu einer Überdosierung kommen: Nimmt man zu viele fettlösliche Vitamine ein, speichert der Körper sie in den Organen. Das kann manchmal gefährlich werden und zum Beispiel der Leber schaden. Zu den fettlöslichen Vitaminen gehören Vitamin D, E, A und K.

Wie lange man Mikronährstoffe einnehmen sollte, ist individuell verschieden und hängt auch vom Grund der Einnahme ab. Deshalb sollte man dies den Arzt, Heilpraktiker oder Therapeuten fragen. Manchmal sind einige Wochen sinnvoll. Manchmal muss man Vitamine und andere Mikronährstoffe aber auch in regelmäßigen Abständen oder sogar dauerhaft ergänzen, wenn zum Beispiel die Aufnahme im Darm aufgrund von einer Krankheit nicht funktioniert.

Kontraindikationen und Wechselwirkungen

Nicht immer ist jeder Mikronährstoff für jeden geeignet. In manchen Lebenssituationen muss man vorsichtiger sein. Beispielsweise sollten Schwangere und Stillende bei höher dosierten Pflanzen-Extrakten aufpassen, auch wenn es natürliche Stoffe sind. Der Grund ist: Oft gibt es noch wenig Studien zu Extrakten und höher dosierten sekundären Pflanzenstoffen in der Schwangerschaft und Stillzeit.

Darüber hinaus sind manche Mikronährstoffe bei einigen Krankheiten nur eingeschränkt geeignet. Zum Beispiel sollte man bei bestimmten Nierenerkrankungen die Vitamin-D- und Mineralstoff-Werte im Blick behalten. Kranke Nieren können Mikronährstoffe schlechter ausscheiden. Deshalb könnten die Blutwerte zu stark steigen.

Daneben sind Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich. Ein Beispiel ist Vitamin K und Blutverdünner: Vitamin K ist wichtig für die Blutgerinnung. Nimmt man bestimmte Blutverdünner wie Marcumar® ein, kann Vitamin K deren Wirkung aufheben. Ein Arzt oder Therapeut hat das nötige Fachwissen, um alle Risken abzuschätzen und entsprechende Empfehlungen abzuleiten.

Fazit: Expertenberatung, welche Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sind, steigert die Wirksamkeit

Mikronährstoff-Präparate unterstützen im Rahmen der Mikronährstoff-Medizin die Gesundheit am besten, wenn man sie richtig einsetzt. Deshalb berät am besten ein Arzt, Heilpraktiker oder Therapeut, welche Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sind. Er hat das nötige Fachwissen, um die Situation richtig zu beurteilen – denn für eine gute Wirkung auf die Gesundheit ist Folgendes wichtig: 

  • Braucht man zusätzlich Mikronährstoffe? Eine Mikronährstoffanalyse oder Befragung zu den Ernährungsgewohnheiten gibt Aufschluss.

  • Die richtige Dosierung und Einnahmedauer.

  • Ist der Mikronährstoff in der jeweiligen Situation sinnvoll und gibt es Wechselwirkungen mit Medikamenten?

Literatur

Biesalski, H. K. (2024): Vitamine, Spurenelemente und Minerale. Indikation, Diagnostik, Therapie. 3. aktualisierte und erweiterte Auflage. Georg Thieme Verlag KG Stuttgart.

Gröber, U. (2011): Mikronährstoffe. Metabolic Tuning – Prävention – Therapie. 3. aktualisierte und erweiterte Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart.

Schmiedel, V. (2022): Nährstofftherapie. Orthomolekulare Medizin in Prävention, Diagnostik und Therapie. 5. aktualisierte Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart.

Direktkontakt


Kontakt für Fachkreise


Mo - Fr
08:00 - 20:00 Uhr
Sa
10:00 - 18:30 Uhr